Montag, 1. November 2010

Leseblog Oktober

1) "Hector und die Entdeckung der Zeit" von Francois Lelord
Genre:
Roman
Status: SUB-Buch
Inhalt: Es war einmal ein junger Psychiater, der Hector hieß ... Natürlich wollten alle, die zu ihm kamen, das Rezept zum Glücklichsein, und Hector hatte genügend Erfahrung, um dem einen oder anderen helfen zu können. Aber es beschäftigte ihn noch etwas anderes und er verbrachte mehr und mehr Zeit damit, über Zeit nachzudenken. Über ihren steten Fluß, die Jahre, die verfliegen, und die Frage, warum alle immer zuwenig Zeit haben, obwohl sie ständig in Eile sind. Und obwohl doch jeder eine Menge Zeit spart, weil alles schneller geht als damals, als man noch lange Briefe schrieb. Existiert die Zeit überhaupt, wenn das Vergangene vergangen ist, die Gegenwart augenblicklich Vergangenheit wird und das Zukünftige sich noch nicht ereignet hat? Hector beginnt die Suche nach der verlorenen Zeit und versucht herauszufinden, wie das Unmögliche möglich und ein flüchtiger Moment des Glücks Ewigkeit werden kann.
Eigene Meinung: Sehr einfach geschrieben, hübsch, nett und zum Nachdenken.




2) "Die Bibliothekarin" von Jean-Marie Gourio
Gerne:
Roman
Status: SUB-Buch
Inhalt: Es ist Liebe auf den ersten Blick, als ein junger Fallschirmspringer der jungen Bibliothekarin und passionierten Leserin Mathilde begegnet. Er, der noch nie zuvor ein Buch geöffnet hat, stürzt sich ihr zuliebe in die Welt der Bücher und wird dabei zunehmend selbst zu einem leidenschaftlichen Leser und Buchexperten.
Eigene Meinung: Liebenswerte CHaraktere, schön geschrieben, einige ganz wundervolle Beschreibungen, etwas Tragik, etwas Komödie. Alles in allem gut, nur leider nicht komplett das, was ich mir von der Story her gewünscht hätte.




3) "Der Amokläufer: Erzählungen" von Stefan Zweig
Genre:
Klassiker
Status: Geliehen
Inhalt: Die Gestalten dieser Erzählungen sind - wie Madame de Prie - "eigentlich oberflächliche Charactere", die sich durch ihr leidenschaftliches Temperament selbst in "seltsamste Umstände" bringen, in Situationen, die sie nicht meistern können, die ihnen plötzlich ausweglos erscheinen. Das Verhalten der Frauen ist teils dadurch bestimmt, daß in ihnen "das erotische jahrelang durch Ehrgeiz und Vanität unterbunden war", teils ein "Vierteljahrhundert verbissenen Robotens alles Weibliche ... weggeschunden" hat - das Verhalten der Männer teils dadurch, daß sie dem Reiz des "schmutzigen Marktes aller Leidenschaften", der "heimlichen Anhäufung aller Verführungen" nicht widerstehen können, teils eine "Art gewalttätiger Gier" sie packt, die, aus Haß geboren, Haß erzeugt. Sie alle scheitern, weil sie sich selbst inszenieren, sich überheben; die meisten wählen den Freitod.
Eigene Meinung: Gut geschrieben, aber mir viel zu depressiv und negativ.




4) "Ein idealer Gatte" von Oscar Wilde
Genre:
Klassiker
Status: SUB-Buch
Inhalt: Eine Intrigantin versucht 1895, einen aufstrebenden englischen Politiker zu erpressen. Sie weiß, dass Sir Roberts Karriere vor 18 Jahren mit einem Insidergeschäft begann und droht, mit ihrem Wissen zur Presse zu gehen. Als sie das Geheimnis seiner Ehefrau verrät, bricht für die Lady eine Welt zusammen.
Eigene Meinung: Amüsant, ironisch, ich liebe den Schreibstil.




5) "Der Junker von Ballantrae" von Robert L. Stevenson
Genre:
Klassiker
Status: SUB-Buch
Inhalt: Die Geschichte zweier ungleicher Brüder, beide in unversönlichen Streit um das väterliche Erbe und um dieselbe Frau, die den einen liebt und den anderen heiratet.
Eigene Meinung: Ich fands meistens langweilig. Vom Thema wie vom Schreibstil her, genauso wie die Story und die Charaktere. Der Anfang war noch recht gut, aber es ließ immer mehr nach.


6) "Das Freudenschiff" von Sian Rees
Genre:
Sachbuch
Status: SUB-Buch
Inhalt: Die außergewöhnliche, aber wahre Geschichte von dem ersten Schiff, dessen Fracht das Besiedeln der britischen Kolonien in Australien unterstützen sollte. 1789 werden zweihundertvierzig Frauen aus den Gefängnissen Englands an Bord der "Lady Julian" gebracht. Sie sollen als Mätressen nach Australien. Sie sind Diebinnen, Betrügerinnen und Prostituierte, und in London bliebe ihnen als Alternative nur der Galgen. Diese ungewöhnliche Schiffsladung dienstbarer Mädchen steht der männlichen Besatzung der "Lady Julian" ebenso ungerührt und gern zur Verfügung wie den ausgehungerten Seemännern anderer Schiffe in den Häfen auf der Route des Schiffs. Und nach einem Jahr kommen in Australien Familien an, sogar Babys sind bereits geboren. Anhand von Gerichtsakten und dokumentierten Zeugenaussagen hat Sian Rees eine faszinierende Mischung aus dramatischem Seeabenteuer und einem bislang unbekannten Stück Geschichte geschaffen.
Eigene Meinung: Ein etwas zu langer Auftakt, etwas zu viele Namen und Berichte der Einzelschickale, ansonsten gut geschrieben, interessant und viele Details über das Leben der Frauen und Männer an Bord.




7) "Leseverführer" von Ulrich Greiner
Genre:
Sachbuch
Status: SUB-Buch
Inhalt: Was Geschieht mit uns, wenn wir lesen, und warum tun wir es so gern? Muss man alles zu Ende lesen und was sollte man wirklich über den Autor wissen? Und wo liest man am besten? Fragen, die jede leidenschaftliche Leserin und jeden Leser, der es werden will, umtreiben und die Ulrich Greiner in seinem intelligenten nd unterhaltsamen Buch behutsam und sehr persönlich beantwortet. Sein Leseführer ist kein Kanon, sondern eine passionierte 'Gebrauchsanweisung' für den Weg durch das schöne Labyrinth der Literatur.
Eigene Meinung: Nett zu lesen. Der Anfang gefiel mir gut, am Ende wars etwas langweilig.




8) "Im Spinnennetz" von Agatha Christie
Genre:
Krimi
Status: SUB-Buch
Inhalt: Ausgerechnet an jenem Tag, an dem Clarissas Ehemann den Premiermenister erwartet, findet sie eine Leiche im Salon. Glücklicherweise kann sie sich auf die Hilfe ihrer Freunde verlassen, die alles Menschenmögliche tun, um die Leiche verschwinden zu lassen. Doch das ist einfacher gesagt als getan.
Eigene Meinung: Sehr spannend, überraschend, amüsant, super geschrieben und eine tolle Story!




9) "Der weiße Rabe" von Heidrun Hurst
Gerne:
Historischer Roman
Status: SUB-Buch
Inhalt: Ein schrecklicher Ruf eilt den schnellen Drachenbooten voraus. Die wilden Krieger aus dem Norden gieren nach dem Kampf, der Beute, nach Ruhm und Ehre. Sie wollen sich und ihren erbarmungslosen Göttern beweisen, dass sie furchtlose Helden sind. Denn für Schwächlinge gibt es in der Welt der Wikinger keinen Platz. Leif Svenson ist fast noch ein Kind, als er in diese Welt eintritt. Fest entschlossen, ein ruhmreicher Krieger zu werden, können ihn alle Kämpfe, Demütigungen und Intrigen nicht davon abbringen. Er ahnt ja noch nichts von dem dunklen Geheimnis, das über seinem Leben liegt. Doch es kommt der Tag, an dem die Schatten länger werden. Der Jäger wird zum Gejagten, und Leif Svenson kann der Entscheidung nicht mehr ausweichen. Der Rabe muss Farbe bekennen.
Eigene Meinung: Die erste Hälfte der Story ist gut, die zweite kitschig und zu sehr geprägt von der Religion der Autorin. Den Schreibstil fand ich laienhaft, die Charaktere ok und das Ende unbefriedigend.




10) "Der Tod in Venedig" von Thomas Mann
Genre:
Klassiker
Status: SUB-Buch
Inhalt: Der 50-jährige, in München lebende Schriftsteller Gustav von Aschenbach, der pflichtbewusst und diszipliniert arbeitend, sich auf der Höhe seines öffentlichen Ruhms befindet, reist, von plötzlichem Fernweh und Reiselust erfasst, nach Venedig. In der schwül-fiebrigen Atmosphäre der Lagunenstadt verbringt er eine Reihe von Tagen in einem Zustand zunehmend aufgelöster innerer Ordnung und Disziplin, in sinnlicher Zuneigung entflammt zu dem im gleichen Hotel logierenden polnischen Jüngling Tadzio, bis er sich, nach einer Verlängerung seines Aufenthaltes, in dem beginnenden Ausbruch einer Cholera-Epidemie an frischem Obst infiziert und in der Schlussszene am Meeresstrand sitzend stirbt.
Eigene Meinung: Schöner Schreibstil, aber die Geschichte fand ich etwas "strange".




11) "Du bist (eigentlich) ein Fisch: Die erstaunliche Abstammungsgeschichte des Menschen" von Keith Harrison
Genre:
Sachbuch
Status: SUB-Buch
Inhalt: Wir wissen mehr über unseren Körper als jemals zuvor; warum gibt es trotzdem noch so viele offene Fragen, zum Beispiel, warum Männer Brustwarzen haben. Dieses Buch beantwortet viele dieser Fragen, indem es unsere biologische Herkunft verfolgt, nicht vom Affen her, sondern viel früher beginnend: beim Fisch!
Eigene Meinung: Sehr verständlich erklärt, flüssiger und guter Schreibstil, amüsante Anmerkungen und die Antwort auf viele spannende Fragen, ohne ins tausendste zu verfallen.




12) "Die Hexenkönigin" von Alexander Nix
Genre:
Fantasy
Status: SUB-Buch
Inhalt: Noch herrscht Ruhe und Frieden in Burgund, aber von Osten naht eine große Gefahr: Die Pest, so heißt es, sei im Anzug. Kriemhild, sechzehn Jahre jung und König Gunthers liebreizende Schwester, glaubt, nur sie könne das Reich vor dem Schwarzen Tod bewahren. In einer düsteren Nacht macht sie sich auf, um in den Osten zu reiten und eine geheimnisvolle Hexe zu treffen. Bald begegnet sie einem jungen Sänger, der behauptet, die Götter selbst würden Jagd auf ihn machen. Kriemhild hält sein Gerede für baren Unsinn, bis der rasende Zorn auch sie in ein Inferno aus Leid und Leidenschaft reißt.
Eigene Meinung: Schreibstil und Story ok, Charaktere recht sympathisch. Ein nettes Buch.




13) "Alice im Wunderland" von Lewis Carroll
Genre:
Klassiker
Status: SUB-Buch
Inhalt: Die Titelheldin Alice schläft, während ihre Schwester ihr aus einem Buch vorliest, gelangweilt ein. Im Traum sieht sie ein sprechendes, weißes Kaninchen, das auf eine Uhr starrt und meint es komme zu spät. Neugierig folgt Alice ihm in seinen Bau. Dort fällt sie weit hinunter und landet in einem Raum mit vielen Türen. Nach einiger Zeit findet sie einen Schlüssel, mit dem sie die kleinste Tür aufsperren kann. Sie öffnet diese, schafft es allerdings nicht hindurch, weil sie zu groß ist. Kurz darauf findet sie ein Fläschchen mit einem Trunk, welcher sie kleiner macht. Aber dann ist die Tür, als sie klein genug ist, wieder zu. Aus diesem Grund entsteht ein Chaos, bis Alice letztlich klein genug ist und ins Wunderland, welches vor Paradoxa und Absurditäten nur so strotzt, hineingehen kann.
Eigene Meinung: Bezaubernd geschrieben, die Geschichte ist mir zwar bekannt aber dennoch war sie ganz anders als in den Verfilmungen, Alice war mir z.B. hier viel sympathischer. Immer wieder schön.




14) "Alice hinter den Spiegeln" von Lewis Carroll
Genre:
Klassiker
Status: SUB-Buch
Inhalt: Sechs Jahre, nachdem Alice aus dem Wunderland zurückgekehrt ist, wird sie zum zweitenmal ausgeschickt in befremdliche Gegenden. Aber die Landschaft Hinter den Spiegeln ist nicht mehr so harmlos wie in ihrer ersten Reise; irgend etwas hat sich darin ins Beklemmende und Aufsässige gewendet.
Eigene Meinung: Abstrakter, surrealer, chaotischer und weniger schön als "Alice im Wunderland". Aber schöner Schreibstil.




15) "Briefe an kleine Mädchen" von Lewis Carroll
Genre:
Sonstiges
Status: SUB-Buch
Inhalt: Logische Paradoxien. Trugschlüsse, mathematisch-physikalische Kuriosa. Schachprobleme, wörtlich genommene Sprache - das sind die Briefe, die Carroll seinen kleinen Freundinnen schrieb. ]eder dieser Briefe ist eine Unsinngeschichte in nuce.
Eigene Meinung: Für mich zu viel "absurder Humor". Außerdem finde ich es sehr beklemmend, da man, alleine schon wegen der enthaltenden Fotos, definitiv von seinen pädophilen Neigungen merkt.




16) "Versunkene Städte der Maya" von Claude-Francois Baudez
Genre:
Sachbuch
Status: SUB-Buch
Inhalt: Die europäischen Entdecker Mittelamerikas stoßen im Urwald unverhofft auf eine gigantische Architektur. Drei Jahrhunderte lang findet man immer neue Bauten. Doch erst im 20. Jahrhundert beginnt man, die Stätten
in systematischen Ausgrabungen zu erforschen. Nach und nach lüftet sich der Schleier über der versunkenen Kultur der Maya.
Eigene Meinung: Nicht so gut geschrieben, der erste Teil handelt fast ausschließlich von den Entdeckern. Interessant war das Ende, wo es um die Religion und den Kalender ging.




17) "Arabische Märchen aus Nordafrika"
Genre:
Märchen und Sagen
Status: SUB-Buch
Inhalt: Märchen aus Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen.
Eigene Meinung: Halbwegs gut übersetzt, manchmal etwas holprig formuliert. Die Märchen an sich sind interessant, wobei ich mit der Moral oft nicht so ganz einverstanden bin (ein Mann betrügt seine Frau mit einem Mädchen, das nicht weiß, dass er verheiratet ist, die Ehefrau kommt dahinter, bestiehlt und beschämt das Mädchen, der Mann kommt daraufhin zu ihr zurück und sagt, sie habe recht getan und sie leben glücklich und reich bis zum Lebensende-ahja).


18) "Jüdische Märchen"
Genre:
Märchen und Sagen
Status: SUB-Buch
Inhalt: Jüdische Märchen, von Schöpfungsmärchen bishin zu Tier- und Pflanzenmärchen.
Eigene Meinung: Gut übersetzt, gut geschrieben. Leider alle sehr religiös und merkbar nicht mehr zeitgemäß (insesondere die Rolle der Frau).


19) "Heiligtümer und Opferkulte der Kelten" von Alfred Haffner
Genre:
Sachbuch
Status: SUB-Buch
Inhalt: Funde und Befunde von Kultplätzen und Grabungsstätten.
Eigene Meinung: Informativ, gut bebildert, leider nicht der flüssigste Schreibstil.




20) "Geheimnisvolles Ägypten" von Christian Delacampagne
Genre:
Sachbuch
Status: SUB-Buch
Inhalt: Dreitausend Jahre Ägypten - eindringlicher und faszinierender als in diesem Meisterwerk kann man die bis heute geheimnisvolle Geschichte der alten Nilkultur nicht schildern. Der namhafte Fotograf Erich Lessing und der brillante Reiseschriftsteller Christian Delacampagne machen sich auf den Weg, die wechselhafte Historie des Pharaonenvolkes nachzuzeichnen und decken dabei seine Spuren bis in unsere Tage hinein auf. Der Text und das einzigartige Bildmaterial lassen dieses Werk zu einem Geschichts- und Kunstband in einem werden.
Eigene Meinung: Sehr schön bebildert, informativ, gut geschrieben, gut untergliedert.

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