Donnerstag, 25. Oktober 2012

Langenscheidts Handbuch zum Glück


Dies ist meine 2. Rezension für "Blogg dein Buch". Ausgesucht habe ich mir dieses Mal den Titel "Langenscheidts Handbuch zum Glück" von Florian Langenscheidt, das mir netterweise vom Heyne Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Hier ist mein Link zur Bestellung: Klick.

Bei dem Buch handelt es sich um ein 2012 erschienenes gebundenes Exemplar und es hat 264 Seiten.
Die ISBN lautet 9783453186132. Preislich liegt es bei 19,99 Euro.

Inhalt: 
Das grosse Thema "Glück", das zur Zeit immer wieder in vielen vielen Büchern von allen Seiten aufgerollt wird, ist auch hier beleuchtet worden. Der Autor berichtet von seiner Erfahrung mit dem Glück, was Glück eigentlich sein soll, zitiert bekannte Persönlichkeiten und berichtet von jenen, die ihr Glück im Unglück fanden.
Enthalten ist zudem ein Test zum Herausfinden, wie glüklich man denn nun selber eigentlich ist und wie das im Verhältnis zu anderen einzustufen ist. Man soll ihn vor und nach dem Lesen machen, um festzustellen, ob das Buch etwas in einem bewirkt hat.

Meinung:
Das Buch hat einen schönen Schutzumschlag der hübsch gestaltet ist. Nimmt man diesen ab erkennt man einen Pappeinband der ebenfalls, wenn auch schlicht, gestaltet ist.
Die Schrift ist sehr gut lesbar und etwas größer als im durchschnittlichen Buch.
Es riecht ziemlich stark nach Pappe, was ich etwas zu penetrant fand.


Die 24 einzelnen Kapitel sind deutlich gekennzeichnet und die Zitate die zwischenzeitlich halb im Fliesstext stehen sind nicht dem Fliesstext entnommen, was mir gut gefaellt, da ich solche Wiederholungen als Störungen empfinde.


Das Buch ist leichtverständlich geschrieben, trotzdem drückt der Autor sich gut aus.

Inhaltlich habe ich das erwartet, was es ist. Eine Art Anleitung zum Glück. Ausgesucht habe ich es mir aus Neugierde, wegen der hübschen Gestaltung und weil ich gehofft hatte, vielleicht doch was ganz anderes zu bekommen.

Begonnen hat das Buch mit einer netten kleinen Begrüssung, die ich gern gelesen habe. Darin enthalten ist die Aufforderung den Test zu machen, was ich auch gleich tat. Ich fand, dass es sich um nicht so sonderlich viele Fragen handelte, die dafür mehrfach wiederholt wurde. Als ich die Auswertung machte, musste ich mich in meine Altersklasse einstufen, was ich etwas weit hergeholt fand, da meine Ergebnisse gleich anders gewesen waeren, wenn ich nur 1 Jahr älter waere und es nur in ein Altersverhältnis zu setzen, meiner Meinung nach nicht reicht, aber gut. Der Test ergab dann, ich sei in allen angegebenen Bereichen (z.B. Physis, Spiritualität) mittelglücklich, obwohl ich mich selbst als glücklichen Menschen einstufen würde und auch fast immer die höchste oder zweithöchste Punktzahl angegeben habe.
Nach dem etwas verwirrenden Testergebnis begann ich zu lesen. Negativ fiel mir auf, dass seine Kinderhilfsorganisation oft erwähnt wurde, was manchmal schon ein leicht werbenden Charakter hatte. In regelmässigen Abständen steht ein Beispiel einer Person, die trotz Unglück ein Beispiel fuer Glück darstellt und man soll sich, wenn man mal verzweifelt, an diesen Personen ein Beispiel nehmen. So gut wie alle dieser Personen sind von Krankheit/Behinderung betroffen. Ich finde, da hätte man noch andere Beispiele von "Unglück" mit reinnehmen sollen.
Ansonsten sind die Inhalte nicht wirklich neu. Man braucht soziale Kontakte, Gesundheit, die richtige Einstellung... Und die aufgeführten Zitate kennt man auch schon zum Teil. Für mich persönlich waren auch viele Beispiele von Glück eher Beispiele fuer Freude oder Zufriedenheit. Aber das ist Ansichtssache.
Alles in allem fand ich das Buch aber nicht schlecht. Mir gefielen besonders die Erfahrungsberichte des Autors, die sehr anschaulich und herzlich berichten. Besonders die Passage über seine zweite Frau fand ich sehr toll. Ein paar der Tipps fand ich auch durchaus sinnvoll und werde versuchen sie zu übernehmen und in meinen Alltag/alltägliches Denken zu integrieren. Viele der Kapitelüberschriften haben mir auch sehr gefallen (z.B. "Die dunkle Seite des Glücks").

Am Ende habe ich den Test erneut durchgeführt, habe aber keine nennenswerten andere Ergebnisse erzielt.

Fazit:
Ich finde das Buch insgesamt ganz gut. Es ist gut geschrieben, leicht zu lesen und inhaltlich das was man erwartet, wenn man sich den Titel und die Inhaltsangabe durchliest. Es bietet zwar keine Überraschungen, dafür aber auch keine grossartigen negativen Erlebnisse. Für Menschen, die sich nicht sowieso schon als glücklich einschätzen und nicht sowieso schon zig Bücher dieser Art gelesen haben, ist es eine gute Anschaffung um sich selber klarzuwerden, dass es einem eigentlich doch ganz gut geht und wie man das noch steigern könnte.
Ich würde 3,5, wenn man den Test nicht einbezieht 4 Sterne vergeben.

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