Dienstag, 1. Februar 2011

Leseblog Januar

1) "Tiere Essen" von Jonathan Safran Foer
Genre:
Sachbuch
Status: SUB-Buch
Inhalt: "Diese Geschichte begann nicht als ein Buch. Ich wollte nur wissen - für mich und für meine Familie - was Fleisch eigentlich ist. Wo kommt es her? Wie wird es produziert? Welche Folgen hat unser Fleischkonsum für die Wirtschaft, die Gesellschaft und unsere Umwelt? Gibt es Tiere, die man bedenkenlos essen kann? Gibt es Situationen, in denen der Verzicht auf Fleisch falsch ist? Warum essen wir kein Hundefleisch? Was als persönliche Untersuchung begann, wurde rasch sehr viel mehr als das ..." Angeregt durch seine Vaterschaft, stellte sich der Gelegenheitsvegetarierer Safran Foer nun die ernsthafte Frage nach unserer gegenwärtigen Ernährung und ihren weitreichenden Konsequenzen. In "Eating animals" verarbeitet er seine Odysee von traditionellen Bauernhöfen über die industrielle Tierproduktion bis zum Schlachthof zu einem kritischen Sachbuch über unseren Fleischkonsum.
Eigene Meinung: Gut geschrieben, größtenteils objektiv, gut recherchiert, erschütternd. Er benennt die Gründe, warum wir Fleisch essen sehr treffend, führt seine eigenen Erfahrungen auf und bindet den Leser ein. Die Fakten sind ziemlich schrecklich, dennoch versucht der Autor nicht, den Leser auf Teufel kommt raus zu bekehren, sondern bloß ihn aufzuklären. Ich empfinde dieses Buch als eine große Bereicherung, da so viele (und da schließe ich mich ein) informiert werden, wie es wirklich aussieht, die darüber nicht so sehr nachgedacht haben und nachdenken wollten.




2) "Das Gedächtnis des Körpers: Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern" von Joachim Bauer
Genre:
Sachbuch
Status: SUB-Buch
Inhalt: Gene steuern nicht nur, sie werden auch gesteuert – durch Signale, welche vom Gehirn ausgesandt werden, als Folge von zwischenmenschlichen Beziehungen, Umwelteinflüssen und individuellen Erfahrungen. Welche Konsequenzen sich daraus ergeben und was dies mit Blick auf körperliche und seelische Erkrankungen bedeutet, das zeigt der Mediziner Joachim Bauer – verständlich und pointiert.
Eigene Meinung: Gute und verständliche Darstellung in einer angemessenen Länge und Ausführlichkeit dargestellt. Nur die Depression wurde für meinen Geschmack zu sehr behandelt.




3) "Artus" von Heinz Ohff
Genre:
Sachbuch
Status: SUB-Buch
Inhalt: Die Gestalt des König Artus, seine Liebesgeschichte mit der schönen Ginevra, seine abenteuerlichen Fahrten, die Tafelrunde und der mächtige Zauberer Merlin - die Artussage hat die Menschen über Jahrhunderte fasziniert. Heinz Ohff erzählt diese Geschichte eines Menschheitstraums fesselnd und informativ.
Eigene Meinung: Die kritische Wiedergabe der Sage mit vielen Anmerkungen, wann warum welche Episoden dazu erfunden wurden, wo Artus, falls es ihn gab, geboren wurde und gestorben ist etc. ist sehr informativ, gut und intensiv recherchiert und leicht zu lesen.




4) "Im Zeichen der Vier: Sherlock Holmes " von Sir Arthur Conan Doyle
Genre:
Krimi
Status: SUB-Buch
Inhalt: Vier Jahre nach dem rätselhaften Verschwinden ihres Vaters hat Mary Morstan anonym zum ersten Mal ein Geschenk erhalten, nämlich eine sehr große, prächtige Perle. Dies wiederholte sich noch einige Jahre, doch nun wurde sie aufgefortert, sich noch am selben Abend mit dem unbekannten Spender zu treffen. Holmes und Watson willigen ein, Miss Morgan zum geheimnisvollen Treffen zu begleiten. Und damit beginnt die Suche nach einem unermeßlichen, doch todbringenden Schatz.
Eigene Meinung: Spannend, gut geschrieben, viele amüante Szenen.




5) "Eine himmlische Liebe" von Lisa See
Genre:
Historischer Roman
Status: SUB-Buch
Inhalt: Bevor Mudan verheiratet wird, macht der Vater ihr ein großartiges Geschenk: Er lässt eine Oper im Garten seines Hauses aufführen. Dabei übertritt sie die strengen Regeln, die im China des 17. Jahrhunderts gelten. Sie lässt sich von einem Fremden ansprechen, dem sofort ihr Herz gehört. Nun will sie sich nicht mehr ihrem Schicksal fügen – wie ihr großes Vorbild: die Heldin der Oper, die lieber ihr Leben lässt als einen unbekannten Mann zu heiraten.
Eigene Meinung: Ich liebe liebe liebe ihren Schreibstil, die Geschichte ist spannend, interessant, mitreißend und (zum Glück) nicht kitschig und sehr romantisch. Sehr gut gefallen haben mir die Beschreibungen der damaligen Lebensweise ind China und historischen Hintergründe. Einziges Manko war der zu phantastische Aspekt vom Leben nach dem Tod.




6) "My dear Krauts: Wie ich die Deutschen entdeckte" von Roger Boyes
Genre:
Roman
Status: SUB-Buch
Inhalt: Bissig, humorvoll und fast ohne Vorurteile erzählt Times-Korrespondent Roger Boyes von Eigenarten des deutschen Alltags, von Liebensabenteuern mit germanischen Frauen und anderen denkwürdigen Erlebnissen in einem wahrlich exotischen Land.
Eigene Meinung: Ich wurde stark enttäuscht. Statt lustige Anekdoten musste ich mich durch langweilige und nichtssagende Episoden kämpfen. Der Schreibstil ist auch nicht so dolle und man hat den Eindruck, dass dieses Buch nur geschrieben wurde, weil der Autor ein starkes Mitteilungsbedürfnis pflegt.




7) "Goldlilien. Ein Frauenleben im kaiserlichen China" von Kwei-li
Genre:
sonstiges
Status: SUB-Buch
Inhalt: Im Jahr 1885 schreibt eine junge chinesische Edledame namens Kwei-Li ihrem fernen Ehemann von ihren Freuden, Hoffnungen und Ängsten. An der Schwelle zu einer neuen Zeit steht für sie das alte China und in ihren ganz privaten Worten tritt eine versunkene Kultur so nahe an uns heran, als wäre es heute.
Eigene Meinung: Sehr gut übersetzte, wunderschön poethisch geschriebene Briefe, die einem einen guten Einblick in das damalige China vermitteln.


8) "Die Leiden des jungen Werther" von Johann Wolfgang von Goethe
Genre:
Klassiker
Status: SUB-Buch
Inhalt: Goethes Briefroman "Die Leiden des jungen Werthers" zählt zu den meistgelesenen Romanen der deutschen Sprache. In ihm berichtet der junge, empfindsame Werther seinem Freund Wilhelm von seiner Liebe zur Amtstochter Lotte, die jedoch bereits mit dem nüchternen Albert verlobt ist. Eine verhängnisvolle Dreiecksbeziehung nimmt ihren Lauf.
Eigene Meinung: Ich liebe die Sprache und den Ausdruck, aber ich fand die "großen Gefühle" sehr anstrengend, denn durch zu viel Selbstmitleid, Reinsteigern in die Emotionen, dem übertriebenen Handeln und ein auch ansonsten nicht allzu sympathischer Charakter machen das Ganze zu einer etwas mühseligen Lektüre.




9) "Katz und Maus" von Günter Grass
Genre:
Roman
Status: SUB-Buch
Inhalt: Aus der Rückschau des Jahres 1959 erzählt Pilenz vom bewunderten und verachteten Klassenkameraden Mahlke im Danzig der Kriegszeit, den sein übergroßer Adamsapfel zum Außenseiter macht. Mahlke führt einen verzweifelten Kampf um seine Integration, um die Schließung des existentiellen Risses zwischen »Katz« und »Maus«, und wird doch im Sieg endgültig scheitern. Auch das Ritterkreuz, von dem er sich – Perversion der Zeit gemäß – Erlösung durch Bedeckung seiner Blöße erhofft, verhilft ihm nicht zum Frieden mit der Welt.
Eigene Meinung: Irgenwie mochte ich den Schreibstil, der Inhalt war aber nicht meins.




10) "Das Buch ohne Namen" von Anonymus
Genre:
Roman
Status: Geliehen
Inhalt: Ein Buch ohne Titel und ohne Autor tötet jeden, der es liest.Ein geheimnisvoller blauer Stein ist plötzlich verschwunden - und alle suchen ihn.In Santa Mondega bricht die Hölle los - im wahrsten Sinne des Wortes.Eine Sonnenfinsternis wird Santa Mondega bald in völlige Dunkelheit tauchen und dann wird es blutig werden. Blutiger als sich irgendjemand vorstellen kann. Denn ein Fremder ist in der Stadt: The Bourbon Kid.
Eigene Meinung: Ich moche den Humor sehr gerne, obwohl es am Ende dann etwas zu viel wurde. Die Geschichte war interessant und spannend, aber auch etwas (gewollt) absurd. Das einzige Buch bisher, wo mich Gemetzel nicht gestört hat. Toller Schriebstil. Was mir nicht so gut gefiel war der "Fantasy"-Aspekt am Ende.

2 Kommentare:

Tapsy Turtle hat gesagt…

Ich kann von Joachim Bauer noch "Warum ich fühle, was du fühlst" empfehlen! :)

das.Sternenkind hat gesagt…

wegen dem hab ich mir dieses gekauft :) es hat mir sehr gut gefallen.