Mittwoch, 1. Dezember 2010

Leseblog November


1) "Die Lilie von Versailles: Das Tagebuch der Marie Antoinette" von Carolly Erickson
Genre:
Historischer Roman
Status: SUB-Buch
Inhalt: Paris, 16. Oktober 1793: In der Nacht, in der die Gefangene Nummer 280 zum Schafott geführt und mit der Guillotine hingerichtet wird, hinterlässt sie in ihrer Zelle ein Tagebuch, das die Geschichte ihres dramatischen Schicksals erzählt: Die hochgeborene, aber einfach erzogene Habsburgerin wird mit fünfzehn Jahren Gemahlin des späteren Louis XVI. und mit neunzehn Jahren Königin von Frankreich. In ihrer Ehe findet sie keine Geborgenheit, der König ist ein exzentrischer Eigenbrötler. Marie Antoinette flüchtet sich in extravagante Feste und Moden und verbirgt ihre Einsamkeit hinter dem Prunk des Hoflebens von Versailles. Zu spät erkennt sie, dass diese Fassade brüchig ist. Ihr heimlicher Geliebter, der schwedische Diplomat Graf Fersen, riskiert sein eigenes Leben,um die königliche Familie zu retten, aber der Versuch, unerkannt in falschen Kleidern aus Frankreich zu entkommen, scheitert. Die folgenden Monate der Gefangenschaft sind eine Zeit grausamer Erniedrigung für Marie Antoinette.
Eigene Meinung: Schön geschrieen, sehr flüssig und leicht zu lesen, die Person Marie Antoinette wir gut dargestellt, die Story ist gut und unterhaltend, obwohl man die Geschichte und das Ende ja schon kennt.




2) "Ein unerwarteter Gast" von Agatha Christie
Genre:
Krimi
Status: SUB-Buch
Inhalt: Ein Fremder verunglückt im dichten Nebel mit seinem Wagen und kommt auf der Suche nach Hilfe zu einem nahegelegenen Haus, in dem offfensichtlich gerade ein Mord geschehen ist. Er überrascht dort eine Frau bei ihrem toten Mann - eine Pistole in der Hand. Ist sie tatsächlich die Mörderin oder spricht nur der Augenschein gegen sie? Oder versucht sie einen der übrigen Hausbewohner zu decken?
Eigene Meinung: Gut geschrieben, relativ unerwartetes Ende, interessante Charaktere. Allerdings SEHR viel Dialog.




3) "Die Hexe und die Heilige" von Ulrike Schweikert
Genre:
Historischer Roman
Status: SUB-Buch
Inhalt: Deutschland am Vorabend des 30jährigen Krieges: Während die tugendhafte Helena in ein Kloster geht, wird ihre eigenwillige Zwillingsschwester Sibylla Hebamme - und lässt sich in die Geheimnisse der Magie einweihen. Ein junger Priester entfacht die erste leidenschaftliche Liebe in ihr, ein reicher Vogt macht sie gegen ihren Willen zu seiner Geliebten. Sie lernt die dunklen Geheimnisse der Mächtigen kennen und wird zur Gefahr - die Häscher der Inquisition rüsten zur Hexenjagd. Ihre Schwester Helena will sie vor dem Scheiterhaufen retten...
Eigene Meinung: Gut geschrieben, sehr mitreißende und erschütternde Story die teilweise auf wahren Begebenheiten beruht, gut recherchiert, man fühlt sich in die Zeit versetzt. Leider wird sehr wenig auf Helena eingegangen.




4) "Magie und Aberglaube im Mittelalter: Von der Fackel bis zum Scheiterhaufen" von Jean Claude Bologne
Genre:
Sachbuch
Status: SUB-Buch
Inhalt: Wer darf sich anmaßen, die Zukunft ändern oder gar bessern zu wollen? Sei es mit Wahrsagerei, Heilkunde oder übersinnlichen Begabungen ... Bei Sorgen um Leib und Leben sollte man vorzugsweise schweigen - vor allem im Mittelalter, wo jegliche wissenschaftliche Bestrebungen von der »Heiligen« Inquisition im Kern erstickt wurden. Drohten diese Störenfriede etwa der allmächtigen Kirche mit ihren unfehlbaren Dogmen zu widersprechen? Was steckt wirklich dahinter?
Eigene Meinung: Sehr interessantes Thema und gut recherchiert. Leider nicht so flüssig geschrieben und mir zu viel zu einzelnen Personen und zu dem "davor" und "danach".




5) "Siddhartha" von Hermann Hesse
Genre:
Klassiker
Status: SUB-Buch
Inhalt: Die Erzählung schildert den Weg Siddharthas, der zusammen mit seinem Freund Govinda sein Elternhaus und seine Heimat auf der Suche nach Erkenntnis verlässt. Bei den besitzlos lebenden Samanas hoffen sie, diese als asketische Büßer in der Überwindung des Ich und durch die Verachtung der irdischen Welt zu finden. Doch vergeblich, und so führt der Weg die beiden Freunde weiter zu Gautama Buddha, dem Erhabenen. Während Govinda zum Jünger Buddhas wird, findet Siddharta keine Erfüllung in dessen Lehre. Durch ein ausschweifendes weltliches Leben hofft er seinem Ziel näher zu kommen. Die Kurtisane Kamala führt ihn in die Liebeskunst ein, der reiche Kaufmann Kamaswami verhilft ihm zu Geld und Macht. Nach Jahren fühlt sich Siddhartha leer und lebensmüde. Er verlässt Kamala und sucht Ruhe beim Fährmann Vasudeva. Siddhartha lernt von den Stimmen des Flusses das Geheimnis des ewigen Wandels begreifen und erkennt die Einheit, die aus der Vielfalt erwächst. Bei einer letzten Begegnung mit seinem Freund Siddhartha sieht Govinda in das Gesicht eines Heiligen, der wie Buddha die Vollendung erlangt hat.
Eigene Meinung: Sehr gut und flüssig geschrieben, schöne Geschichte, die einen lehrt, dass jeder seinen eigenen Weg finden und sich selbst treu bleiben muss.




6) "Die letzte Königin der Kelten" von Manfred Böckl
Genre:
Historischer Roman
Status: SUB-Buch
Inhalt: Als Nero im Jahr 54 den Kaiserthron in Rom besteigt, ändern sich die Verhältnisse auch im besetzten Britannien. Während eines Turniers am Belthanefest kommt der König der Icener durch ein Unglück ums Leben. Nach keltischem Brauch soll Boadicea, seine schöne Gemahlin, zur Königin gekrönt werden, doch der römische Statthalter läßt sie einkerkern und bringt ihren Königsschatz an sich. Erst als ein hoher Druide zum Widerstand gegen die brutalen Besatzer aufruft, wird Boadicea befreit. Schon bald formiert sich ein vereinigtes Keltenheer unter ihrer Führung zur alles entscheidenden Schlacht um Britannien.
Eigene Meinung: Geschichte ist sehr spannend, die Fakten scheinen gut recherchiert worden zu sein. Leider hat mir die Sprache (sehr künstlich und kitschig, viele Wortwiederholungen - ich glaube, auf jeder Seite wird mind. 1 mal geschmunzelt) nicht gefallen. Außerdem fand ich es nervig, ständig vom Alter der Kinder und die kitschigen Gespräche zwischen Boadicea und ihrem Mann zu lesen und man merkt, dass die Kelten stark idealsisiert werden. Das Ende übertrifft dann nochmal alles an Kitsch.




7) "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" von Milan Kundera
Genre:
Klassiker
Status: SUB-Buch
Inhalt: Tomas, erfolgreicher Chirurg an einem Prager Krankenhaus, hat eine gescheiterte Ehe hinter sich und sucht erotische Abenteuer ohne emotionale Abhängigkeit. Er lernt Teresa, eine Kellnerin aus der Provinz, kennen, die ihn liebt und ihn ganz für sich beansprucht. Teresa ist mit großen Gefühlen gesegnet und kann sich mit der Unverbindlichkeit kurzweiliger erotischer Beziehungen nicht abfinden. Sie drängt sich in sein Leben, quält ihn mit ihrer Eifersucht und leidet unter seinen Eskapaden. Die politischen Verhältnisse spielen in diese Beziehung hinein. Der Prager Frühling wird niedergeschlagen, Tomas und Teresa fliehen in die Schweiz. Dorthin verschlägt es auch die Malerin Sabina, eine von Tomas’ Geliebten aus Prag, zu der er sich erneut hingezogen fühlt. Teresa ist dieser Konstellation nicht gewachsen und kehrt, obwohl sie das sowjetische Besatzungssystem hasst, in die Heimat zurück. Tomas »erkrankt an Mitgefühl« und reist ihr nach.
Eigene Meinung: Dieses Buch ist Kunst! Eigentlich überhaupt nicht die Art von Geschichte die ich mag, aber so wunderbar und einringlich geschrieben, so viel Überraschendes, Besonderes, Philosophisches und Vielschichtiges, dass ich es wie im Rausch gelesen hab.




8) "Von Autoren, Büchern und Piraten: Kleine Geschichte der Buchkultur" von Detlef Bluhm
Genre: Sachbuch
Status: SUB-Buch
Inhalt: In Zeiten der Digitalisierung stehen Buchhändler und Verleger vor neuen Herausforderungen. E-Books und Open-Access-Publikationen schüren die Angst vor Internetpiraterie und vor dem Aus des Mediums Buch. Doch diese Sorgen sind nicht neu. Detlef Bluhm blickt auf die fast 3000-jährige Geschichte des Buches zurück und zeigt, dass schon früher um geistiges Eigentum gestritten wurde - etwa zwischen Homer und Thestorides. Die Digitalisierung sieht er deshalb auch als Chance: Sie sei vergleichbar mit Gutenbergs revolutionärer Erfindung des Buchdrucks.
Eigene Meinung: Sehr interessant und gut geschrieben, mir persönlich kamen die Bibliotheken allerdings etwas zu kurz und der Teil der Urheberrechts zu lang vor.

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